Montag, 10. Juni 2013

Au Weiher....

 ...kann man da nur sagen, denn exakt an dem Tag, an dem wir den Parkettboden ausgesucht und herbeigekarrt haben, passierte das, was man sich so wünscht, wenn man sich gerade ein Eigenheim angelacht hat:


 Der Wasserpegel stieg, und die gute Stimmung ging in den Keller, denn auch wenn der Wasserschaden natürlich mit Hilfe der Versicherung behoben wird, möchte man hinterher nicht mit 2 Sorten Fliesen dastehen (die alten sind nicht mehr zu beschaffen), stellt fest, dass bei Einbau der alten Duschabtrennung auf neue Duschtasse der geliebte Mann 20 cm oben rausschaut (denn man möchte ja nun statt Kniebrecherwanne einfach eine flache Duschtasse haben). Dazu kommt das dringende Verlangen, das olle Klo, das eh rausgerissen wird, weil der Estrich unter den Bodenfliesen sich in etwas Sandartiges verwandelt hat, pronto durch eine zeitgemäßere Schüssel zu ersetzen. Armaturen soll es auch in Schön geben, da tut man sich schwer, die Obi-Chromfoppel wiederzuverwenden.Und das sind dann halt die Pöstchen, die die Versicherung kategorisch abwinkt (seh ich ja größtenteils ein) und die halt momentan im Budget noch gar nicht eingeplant waren, sondern relativ weit unten auf der Liste der Renovierungsarbeiten warten sollten.
Ganz zu Schweigen von dem Waschtisch aus Bauholz, über den man mit Frau Hesse noch sprechen wollte.... Huhu, Steph!

Zu guter Letzt setzte der eiligst herbeigerufene Klempner noch eins drauf und broddelte was von "kein Kaltwasserzulauf am Waschbecken, muss korrodierte Stelle suchen, haun wir mal die Wand auf" (unnötig zu erwähnen, dass dies auch nix mit Versicherung zu tun hat und Vorbesitzerin üüüüberhaupt nicht gemerkt hat, dass der Wasserdruck im Bade etwa dem entspricht, was ein Dreijähriger mit einem Strohhalm hinkriegt).
Nun wallen wir fröhlich mit dem Handtuch über der Schulter seit 2 Wochen zu Familie Jabbour oder zur Tante und verwüsten halt dort das Bad.

Ich würde jammern, Wasser und Frust stehen mir bis zum Hals, jedoch angesichts der echten Hochwasserkatastrophe und der Leute, denen das jetzt gerade tatsächlich und nicht nur metaphorisch geschieht, senke ich den Kopf und übe mich in Dankbarkeit!

 Und erfreue mich an den schönen Dingen des Lebens:

Ettore Sottsass´ Valentine - behalten oder verkaufen?
Carl´s neues Ikeabett (wie konnte das passieren?) mit Brigitte-Zahlendekor aus den 70ern
willkommen Sommer: neuer Sonnenschirmbezug (es stimmt, kriegt man selbst hin).


Sind diese geriffelten Blumenpötte nicht übrigens das fieseste, was in dieser Kategorie vorstellbar ist? Platten weg, Fassadenbegrünung, Holzsteg zum Haus  - das muss nun noch ein Bisschen warten, aber Vorfreude ist ja auch etwas.
In diesem Sinne, eure Anja